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Rabenmutter & Horror-Vater. Soll ich den Kontakt abbrechen?

Frau M., 41a, erlebte eine schwierige Kindheit und hat nun ein unausgeglichenes Verhältnis zu ihren Eltern. Sie fragt sich, ob sie ihnen aufrichtig verziehen hat / verzeihen konnte oder nicht. Sie hat das Gefühl, ihre Eltern verlangen mehr, als sie geben kann und möchte. Sie möchte sich in dieser Beziehung frei und unabhängig fühlen und bittet um Tipps.

Betreff: Zum Thema Verzeihung

Ich bin 41 Jahre und weiblich, meine Frage wäre:

wenn ich meinen Eltern verziehen habe, dass in der Kindheit nicht alles prächtig und optimal gelaufen bzw. sogar fahrlässige Fehler geschehen sind, (Körperverletzung vom Vater als ich 18a war, Mutter hat Rettung gerufen) – die ich hätte anzeigen können, und sich meine Eltern entschuldigt haben bei mir, aber im Alltag immer mehr Kontakt einfordern, als ich geben möchte, habe ich dann nicht verziehen oder kann ich mich zu wenig abgrenzen von den Eltern und zu wenig bestimmt sein? Sie werfen mir vor, ich hab nicht verziehen u gehe ja in die Kirche, sie wollen mehr Kontakt und verstehen mich nicht. Damit tue ich mir schwer, ich bin praktizierende Christin und mir tut der Abstand zu den Eltern einfach gut, mit gutem Übereinkommen natürlich, in Distanz und zu Festtagen oder zum Besuch spricht nichts dagegen, die Eltern mal zu sehen, es wird aber nicht „angenommen“ und mehr gefordert.

Wie gehe ich damit am besten um bzw. was kann ich noch sagen, damit ich „frei“ bin? Verstehen Sie, was ich meine, es ist eine Abhängigkeit, in die sie mich geben wollen und das ist für mich nicht denkbar. Ich könnte guten Kontakt pflegen, aber die Basis eines Gesprächs erfolgt nie, es ist immer nur einseitig und ich werde oft infantil behandelt, nicht gehört und reden ist ja unrelevant aus ihrer Sicht. Aus dem Grund bin ich schon mit 20a zuhause ausgezogen. Meine jüngere 30a Schwester wird verwöhnt und wohnt zuhause, hat noch nicht einmal den Bachelor, heiratet einen Anwalt nächstes Jahr, und sie wird „angenommen“.

Ich bin lieber frei und selbstständig (habe ein Studium abgeschlossen und Diplom und arbeite schon lange bzw. finanziere mich selbstständig).

Meinen Eltern zu verzeihen war schwer, vor allem weil sie meines Erachtens nach ungerecht handeln, heute noch. Aber ich tue es und verzeihe aus ganzem Herzen, mit den Sakramenten zur Hilfe, doch ich brauche den gesunden Abstand zu den Eltern. Meine Mutter lebt in einer Scheinwelt, sie ist sehr charismatisch christlich, sehr bestimmend und wankelmütig und sagt es ist ja alles gut, es wird bald ganz gut, ich sage dann nichts darauf.

Mein Vater ist cholerisch und hat kein gutes Benehmen, finde ich zumindest aber die beiden sind verheiratet und da bin ich froh. Das ist schon mal viel wert heutzutage, nichts desto trotz kann ich ihnen u will ich ihnen nicht geben was sie fordern.

Meine Schwester redet kein Wort mit mir, weil ich natürlich eine Zeit lang zu ihr gesagt hab dass es nicht fair ist, dass sie alles bekommt und zuhause wohnt und ich quasi das Stiefkind bin.

Es tut ihr natürlich nicht gut wie sie lebt, nichts leisten, nur schlafen, mit 30 a kein Studium, wilde Ehe führen, aber meine Mutter sagt dann, ich soll sie in Ruhe lassen u nicht angreifen. Im Grunde dachte ich mir eine Zeitmangel, entweder bin ich jetzt verrückt oder irgendwas passt da nicht.

Nachdem ich sehr distanziert von allen bin geht es mir zunehmend besser u sehr gut u ich lebe auf, gehe meinen Weg wie nie zuvor und bin voller Freude u Tatendrang!

Danke im Voraus für Ihre Antwort & Tipps!

Die Auflösung dieses FALLES
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