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Wie bekommt man eine Freundin?

Torsten, 24a, findet es schwierig, mit Frauen Beziehungen aufzubauen, die über das Platonische hinausgehen. Er ist mit 24 ungeküsst und wünscht sich eine Freundin. Frauen hätten ihn bisher immer nur als guten Freund und Ratgeber gesehen. Dies empfindet er als frustrierend und er bittet den Psychiater um Ratschläge, wie er eine Beziehung mit einer Frau aufbauen kann.

Betreff: Wie bekomme ich eine Frau?

Sehr geehrter Herr Prof. Bonelli,

Ihre Beiträge und die Ihrer Partner vom RPP Institut sind für mich eine Inspiration und wertvolle Wegweiser auf meinem aktuellen Wege. Insbesondere Ihre „Couchseminare“ lassen Sie sehr nahbar erscheinen.

Vielen Dank, dass Sie Ihre Zeit solchen Videos widmen. Leider kann ich mir aktuell keine Tickets oder vor allem eine Skypeberatung leisten. Das kommt noch.

Ich möchte trotzdem die Chance nutzen und Sie, in der Hoffnung Ihr Interesse zu wecken, mit meiner Situation vertraut machen. Sollte es Sie reizen, können Sie den Fall auch 1 zu 1 für Ihre Videos o.a. verwenden. Lediglich mein Name sollte verändert werden.

Zur Sache: Ich bin 24 Jahre alt. Seit etwa einen Jahr befinde ich mich mit sehr positivem Verlauf in fortschreitenden therapeutischen Programmen zur Drogenentwöhnung (ausschließlich Cannabis).

Meine Betreuung ist sehr konstruktiv und vertraut. Ich bin zweimal am Abitur gescheitert und währenddessen im Cannabiskonsum versunken. Ich habe keinen Abschluss oder sonstige Qualifikationen vorzuweisen.

Meinen Selbstwert habe ich hier gut stabilisiert. Jedoch das Thema Frauen stellt für mich eine Ausnahme dar.

Bis heute bin ich ungeküsst und hatte nie eine feste Beziehung oder sonstige Formen eines romantischen Verhältnisses.

Ich habe sehr intensive Freundschaften zu anderen Männern. Bei Frauen erscheint mir das nicht so.

Im Dreh um das achte Lebensjahr war ich in der Position meine alkoholkranke Mutter zu pflegen. Es ist heute eine Art Hobby von mir mich in der Psychologie und Philosophie zu bilden.

Heute schätzen mich alle meine Freunde für meine fast schon professionelle Hilfe. Ich, der keinerlei Erfahrung mit Beziehungen hat, bin der erste den sie um Rat bitten.

Mit den Männern kann ich auch Spaß haben.

Die Frauen kommen zu mir wenn es ihnen schlecht geht aber würden kaum auf die Idee kommen, mit mir ihre Freizeit zu verbringen. Ich baue sie auf und weg sind sie.

Es ist ein Talent von mir so gut helfen zu können. Ich will es nicht verleugnen oder zwanghaft vorenthalten.

Aber ich bin einsamer Single umgeben von dankbaren Frauen. Ich weiß nicht wie es geht. Ich weiß nicht wie ich vom Seelsorger zum Mann werden soll ohne mich zu verstellen oder verstelle ich mich eben dadurch?

Ich weiß gar nicht, wie eine Beziehung sich anfühlt. Ich finde gar keinen anderen Zugang zu schönen Frauen. Bin komplett unsicher.

Ich habe das Gefühl unter diesem Talent der Fürsorge selbst vergessen zu werden.

Deshalb bin ich auch schon gegenüber Frauen verbal ausgerastet. Ich fühle mich nicht wohl in dem was ich am besten kann und was mein Umfeld bereichert.

Ich fürchte fast, dass dieser Text den Rahmen sprengt. Ich danke Ihnen trotzdem für Ihre Zeit.

Viele liebe Grüße,
Torsten S.

Die Auflösung dieses FALLES
sehen Sie im Video