Uneinigkeit beim Kinderwunsch

Frau Huber, 40a, ist seit 10 Jahren verheiratet mit ihrem Mann, mit dem sie zwei Kinder (8a, 9a) hat. Sie sehnt sich nach einem dritten Kind und einer natürlichen Geburt, da die letzten beiden Kinder Kaiserschnitt-Geburten waren. Ihr Mann möchte kein Kind mehr und unterzog sich einer Vasektomie. Sie fragt, wie sie ihren Wunsch nach einem weiteren Kind loslassen kann.

Betreff: Kinderwunsch

Sehr geehrter Herr Bonelli,

ich bin 40 Jahre, seit 10 Jahren verheiratet und habe zwei Jungs im Alter von 8 und 9 Jahren. Mein Mann ist selbstständiger Rechtsanwalt und arbeitet seit jeher sehr viel.

Unsere Kinder waren beide Wunschkinder. Die Zeit, als sie klein waren, war recht anstrengend. Für meinen Mann mehr als für mich. Ich hab ihm allerdings in dieser Zeit oft vorgeworfen, dass er mich zu wenig unterstützt und zu viel arbeitet. Er war oft innerlich zerrissen, weil er alles richtig machen wollte. Beruf und Familie.

Für meinen Mann war klar, dass es bei zwei Kindern bleiben soll. Als die Kinder noch klein waren, hatte ich auch diese Meinung.

Vor vier Jahren hat mein Mann dann eine Vasektomie durchführen lassen, ohne mit mir darüber zu sprechen. Er sagte, er schaffe ein 3. Kind nervlich nicht. Wenn ich noch eines will, dann nicht mit ihm..

Vor Kurzem hat meine jüngere Cousine ein Baby bekommen und ich hab die ganze Schwangerschaft, Geburt und die Babyzeit sehr nah mitbekommen.

Dadurch ist bei mir die Sehnsucht nach einem weiteren Kind wieder sehr groß geworden.

Ich muss noch dazu erwähnen, dass ich noch eine zusätzliche Sehnsucht mit mir rumtrage. Mein erster Sohn kam per Notkaiserschnitt zur Welt, weil ich eine unerkannte Schwangerschaftsvergiftung hatte. Mein 2. Sohn war ebenfalls ein Kaiserschnitt, da seine Herztöne während der Geburt schlecht wurden. Ich konnte leider nie die Erfahrung machen, mein Kind selbst auf die Welt zu bringen. Und das fehlt mir enorm. Ich würde so gerne selbst mitwirken und das Wunder der Geburt selbst erleben. Dieser Wunsch brennt immer noch in mir und zur Zeit sehr extrem.

Als ich mit meinem Mann darüber sprach, fragte er, ob ich mit unserem jetzigen Leben nicht glücklich sei, wenn mir etwas fehle. Ich fühle mich so missverstanden. Vielleicht hat er Recht und ich habe nur ein Trauma der fehlenden natürlichen Geburt. Wie schaff ich es meinen Wunsch nach einem weiteren Kind zu eliminieren?

Ich würde mich über eine Video Antwort sehr, sehr freuen.

Herzlichst,
Ihre Anna Huber

Die Auflösung dieses FALLES
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